Besonders unter den jungen Menschen und Schriftstellern wuchs Anfang der 1960er Jahre die Kritik an den niedrigen Lebensstandards und der staatlichen Repression. Zu dieser Zeit gab es auch die ersten größeren Konflikte zwischen Staatsführung und slowakischen Nationalisten. 1967 führte die offene Kritik der Schriftsteller zu einer Verhaftungswelle. Trotzdem wuchsen die Proteste an und aufgrund fehlender Unterstützung aus Moskau musste der bisherige erste Sekretär abdanken und wurde mit einem Vertreter des Reform-Flügels der Tschechoslowakischen Kommunistischen Partei ersetzt.
Unter dem neuen ersten Sekretär begann eine Phase der Liberalisierung, in der auch andere Parteien und Organisationen wieder erlaubt wurden. Auch einige Grundrechte wurden den Bürgern gewährt.
1968 forderten zahlreiche Künstler und Schriftsteller mit dem „Manifest der 2000 Worte“ eine Beschleunigung des Demokratisierungsprozesses. Die anderen Staaten des Warschauer Paktes begegneten den Reformen mit zunehmenden Misstrauen. Man hatte Angst die Tschechoslowakei könnte sich dem Westen zuwenden.
In der Nacht vom 20. auf den 21. August 1968 fielen Truppen des Warschauer Pakts in die Tschechoslowakei ein. Die Führungsriege der Tschechoslowakei verbot der Armee und den Zivilisten zu kämpfen, da jeder Widerstand zum scheitern verurteilt sei.
Trotzdem kam es zu einem größtenteils passiven Widerstand der Zivilbevölkerung: Straßenschilder wurden umgestellt oder zerstört, um den Vormarsch der Sowjets zu verlangsamen und diese zu verwirren, Eisenbahner leiteten Züge mit Soldaten auf Abstellgleise, Plakate wurden aufgehängt und ein mobiler, neutraler Rundfunksender wurde aufgebaut. Es kam zu vereinzelten Kämpfen zwischen Protestierenden und Militär. Letztendlich hatten die wenigen tausend Protestanten, die sich trotz Besatzung auf die Straße trauten jedoch keine Chance gegen die Armee. Insgesamt 100 tote Protestierende wurden dokumentiert, 400 Verhaftungen wurden dokumentiert. Auch 50 Soldaten des Warschauer Paktes starben, größtenteils in Kämpfen mit Slowakischen Nationalisten und Demokraten oder unter unbekannten Umständen in Prag.
5 Tage nach Niederschlagung des Prager Frühlings sind alle Fortschritte zurückgenommen worden. Der Versuch eine neue Regierung zu bilden scheitert aufgrund des Widerstands der Bevölkerung. Sowjetische Truppen blieben bis 1991 im Land stationiert.